Dienstag, 25.06.2013
Großübung bei CeramTec
MARKTREDWITZ - Eine Großübung fand bei Fa. CeramTec statt. Angenommen wurde eine Verpuffung in einem Betriebsbereich, zwei Mitarbeiter wurden vermisst. Weiterhin bestand die Gefahr, dass ein radioaktiver Strahler, der für Materialmessungen eingesetzt wird, beschädigt worden war.
Werkfeuerwehr-Kommandant Thomas Richter und Thomas Konietzko hatten das Konzept zusammen mit SBI Harald Fleck ausgearbeitet. Der Übungsablauf sah vier Einsatzabschnitte vor.
Einsatzabschnitt 1
CeramTec 40/1 (LF 16/12)
- Erkunden der Lage
- Besetzen der Pforte und Eingänge
- Innenangriff mit Atemschutz als Lotse für FF Marktredwitz
- Innenangriff mit Atemschutz
- Aufbau einer Wasserversorgung von einem Unterflurhydranten
- Entrauchung
- Errichten einer Einsatzleitung mit FF Marktredwitz
MAK 40/1 (HLF 20/20) und MAK 52/1 (GW-G)
- Ausrüstung Einsatzpersonal mit Strahlenschutz-Sonderausrüstung
- Personensuche
- Messung Strahlung
- Brandbekämpfung unter Atemschutz/Einsatz Wärmebildkamera
Einsatzabschnitt 2
FF Mittereich, MAK 21/1 (TLF 16/25)
- Messung Strahler
- Brandbekämpfung
Einsatzabschnitt 3
MAK 30/1 (DLK 23-12): Personenrettung und Einsatz Wasserwerfer
MAK 43/1 (LF 8): Wasserförderung von Thomas-Weiher, Versorgung Drehleiter,
Brandbekämpfung
MAK 29/1 (TLF 10): Einsatz Löschkanone
MAK 61/1 (Rüstwagen): Technische Hilfeleistung, Personenrettung
Einsatzabschnitt 4
Aufgabe: Errichten eines Dekonplatzes
• MAK 97/1 (GW-Dekon P)
• Brand 47/1 (LF 8/6), Brand 50/1 (GW) und Haingrün 10/1 (KdoW)
Bei Eintreffen der Feuerwehr hatten die Mitarbeiter das Gebäude bereits verlassen und sich zu den Sammelplätzen begeben. Zwei Mitarbeiter wurden vermisst.
Die Übung lief problemlos nach dem ausgefeilten Konzept ab. Vertreter der Betriebsleitung und verantwortliche Mitarbeiter waren zur Unterstützung anwesend. KBR Gerhard Bergmann und KBI Armin Welzel analysierten aufmerksam die Übung. Die Jugendgruppe der FF Mitterteich verfolgte das Geschehen ebenfalls sehr interessiert.
Die beiden vermissten Mitarbeiter wurden gefunden. Messungen ergaben keine erhöhte Strahlung. Man konnte davon ausgehen, dass der Strahler unversehrt geblieben war.
In der Werkskantine fand die Nachbesprechung statt. Kommandat Thomas Richter und SBI Fleck erläuterten kurz den Übungsablauf, Sicherheitsbeauftrager Helmut Arzberger bedankte sich bei den Einsatzkräften der Werkfeuerwehr und den ehrenamtlichen Feuerwehrleuten. Neben dem Einsatz der FF Marktredwitz stellte er die Unterstützung durch die FF Brand-Haingrün und FF Mitterteich besonders heraus.
Anm. d. Red.: Die Mitwirkung der FF Mitterteich ist bei derartigen Lagen durchaus realistisch, da sie ebenfalls über Strahlenschutz-Sonderausrüstung verfügt.
Quelle: FF Marktredwitz (teilw. überarbeitet von FF Brand)
Quelle: FF Marktredwitz