Datum: 28.09.2013
Die FF Lorenzreuth führte im Rahmen der Feuerwehraktionswoche eine große Übung in der Ortsmitte mit mehreren großen Scheunen und Wohnhäusern durch. Beteiligt waren weitere Freiwillige
Feuerwehren der Stadt Marktredwitz.
Bericht Frankenpost-online, 30.09.2013 von Günter Rasp
Feuerwehr rettet fünf "Vermisste"
Bei einer spektakulären Übung zeigen die vielen Einsatzkräfte, wie schnell sie auch sehr schwierige Situationen meistern. Davon lassen sich auch zahlreiche Zuschauer beeindrucken.
Die Feuerwehren aus Lorenzreuth, Marktredwitz und Umgebung trafen sich zu einer großen Übung. Wie sich zeigte, haben die Retter auch für katastrophale Szenarien die richtigen Lösungen parat.
Die Lage ist katastrophal. Im Lorenzreuther Ortskern brennen eine Garage und eine Scheune. Auf deren Dach steht ein Mann und wartet auf die Retter. Das Feuer droht bereits auf die angrenzenden
Wohnhäuser überzuspringen. Zudem werden fünf Menschen vermisst.
Mit dieser Situation haben sich am Samstag die Feuerwehren aus Lorenzreuth, Marktredwitz und der Umgebung konfrontiert gesehen. Zum Glück war das Szenario lediglich ausgedacht, und zwar aus
Anlass der Brandschutzwoche. Bei der Übung haben die Feuerwehrmänner und -frauen vor allem die beengenden Verhältnisse im Ortskern als problematisch eingestuft.
Betroffen von der angenommenen Brandkatastrophe waren die Anwesen der Familien Wunderlich und Heuschmann, die große Holzstadel auf ihrem Gelände haben. Als äußerst schwierig erwies sich die
Positionierung der Einsatzfahrzeuge, weil kaum Ausweichstellen oder Umkehrmöglichkeiten vorhanden sind. Beteiligt an der Übung waren die Wehren Lorenzreuth, Marktredwitz, Brand, Haingrün,
Wölsauerhammer, Thölau und Pfaffenreuth. Die Einsatzleitung hatte Kommandant Matthias Heißinger von der Lorenzreuther Wehr.
Punkt 14 Uhr heulten die Sirenen und Minuten darauf waren die Brandbekämpfer der Lorenzreuther Wehr vor Ort und starteten erste Löschversuche. Es dauerte dann auch nicht lange, bis sich die
weiteren alarmierten Wehren unüberhörbar mit zwölf Einsatzfahrzeugen und etwa 80 Feuerwehrleuten näherten und sich an verschiedenen Stellen rund um die Brandobjekte positionierten. Inzwischen
hatten sich viele Zuschauer eingefunden, die das spektakuläre Geschehen verfolgten. Auch Feuerwehrreferent Kurt Rodehau begutachtete den Ablauf der Übung.
Trotz der beengten Verhältnisse lief die Übung fast problemlos ab. Der Mann auf dem Dach wurde schnell über die Drehleiter mit Korb in Sicherheit gebracht. Die Atemschutztrupps kämpften sich
sofort durch die verqualmten Gebäude und retteten die weiteren vermissten Personen innerhalb weniger Minuten. Von der Drehleiter aus wurde in der Folge der Brand mit einer Löschkanone bekämpft.
Weitere Löschtrupps bauten Wasserentnahmestellen aus Hydranten und der Röslau auf und brachten den Brand bald zum Erlöschen.
Ein Problem gab es lediglich bei der Suche nach einem Unterflurhydranten unweit der Röslau beim Festplatz. Dieser war nicht auffindbar, obwohl die Stelle mit einem in der Nähe stehenden Schild
beschrieben ist.
Bei der folgenden Nachbesprechung bedankte sich Einsatzleiter Matthias Heißinger bei den Übungsteilnehmern. "Das Problem hier in der Dorfmitte ist die Sauenge", stellte er fest. Deshalb sei es
wichtig, dass von vornherein die Löschfahrzeuge am richtigen Platz stehen, weil es schwierig werde, wenn man sie aus irgendwelchen Gründen umstellen müsse. Die Übung sei notwendig und sinnvoll
gewesen, denn es sei gut, wenn vor allem die außerörtlichen Wehren über diese Probleme Bescheid wüssten. Letztlich bezeichnete Heißinger die Übung als gelungen. Anschließend gab es eine Brotzeit
für die Teilnehmer.
Fotos: Günter Rasp, FF Wölsauerhammer, FF Pfaffenreuth