Donnerstag, 23.08.2016
Zugübung neuer Hagebau
MARKTREDWITZ - Zusammen mit der Feuerwehr Marktredwitz, Lorenzreuth und den Feuerwehren unseres Löschzuges 3 (Wasserförderung) fand eine größere Objektübung im und um den neuen Hagebau in Marktredwitz statt. Die Übung wurde in mehrere Abschnitte unterteilt.
Unsere Aufgabe bestand darin mit dem Haingrüner TSF und unserem 50/1 eine Förderleitung über die hintere Zufahrt aufzubauen. Diese versorgte am Rückteil des Objektes unser LF 8, welches neben dem Außenangriff mit 2 C-Rohren auch einen Atemschutztrupp stellte. Dieser ging von einem Nebeneingang in einen Service- und Werkstattraum, um dort zusammen mit der FF Wölsauerhammer eine vermisste Person zu suchen. Anschließend wurden noch die maximal möglichen Fördermengen und Drücke ausgiebig erprobt. Ebenfalls am Standort war die Drehleiter, welche neben der Personenrettung aus einem Fenster/Dach auch die Wasserabgabe von oben übernahm. Nach einer kurzen Abschlussbesprechung vor dem Objekt gab es noch eine Brotzeit im Marktredwitzer Gerätehaus.
Marktredwitz - Es war ein Riesenaufgebot von Einsatzkräften, dass sich da zur Feuerwehrübung der Marktredwitzer Wehren eingefunden hatte. Als "Brandobjekt" diente der vor einiger Zeit fertiggestellte Hagebaumarkt im Osten der Stadt.
Etwa 100 Feuerwehrleute und 18 Fahrzeuge waren an der Übung beteiligt. Geprobt wurde der Ernstfall: Was ist zu tun, wenn im Markt ein Feuer ausbricht und mehrere Personen eingeschlossen sind?
Dass schrillende Alarmsirenen der Feuerwehr nicht immer einen Brand oder einen schlimmen Unfall anzeigen, erlebten die Marktredwitzer also am Dienstagabend. Um 19.30 Uhr rückten die Wehren aus und nutzen die Chance, sich einen Überblick zu verschaffen: Wie sehen die Innenräume aus, wo sind die Zugänge zu den Außenanlagen und Wasserentnahmestellen?
Kurz nach der "Alarmierung" näherte sich der Fahrzeugkonvoi der Marktredwitzer Wehren unüberhörbar dem angenommenen Unglücksort. An der Pforte war erstmals Halt. Zur Öffnung musste bei der örtlichen Brandmeldeanlage ein Generalschlüssel über die Rettungsleitstelle Hof freigegeben werden. Nach der Öffnung des Tores positionierte Übungsleiter Michael Heindl die Fahrzeuge um den Block, um eine wirkungsvolle Brandbekämpfung einleiten zu können. In vier Einsatzabschnitten begannen die Freiwilligen mit Lösch- und Rettungseinsätzen. Der erste Einsatzabschnitt unter der Leitung von Norbert Greger war für die Öffnung der Eingangsschranken zuständig. Weiterhin hatte er den Auftrag, Personen vom Dach am Wareneingang zu retten und Brandbekämpfung bei einem Innenangriff mit Atemschutz zu starten. Für die Löschwasserversorgung legten die Retter eine Förderleitung vom Hydranten am Haager Weg.
Im zweiten Einsatzabschnitt retteten unter Leitung von Heinz Jahreis Helfer eine Person vom Dach des Gebäudes über dem Haupteingang mit der Drehleiter. Weiterhin führten sie einen Löschangriff auf dem Dach mit einem Wenderohr mit Wasserentnahme von Hydranten auf dem Gelände durch. Im dritten Abschnitt sorgte die Gruppe von Klaus Huber mit der Verlegung einer Förderleitung von der Ecke Ostenstraße/Haager Weg für eine ausreichende Löschwasserversorgung. Im vierten Einsatzabschnitt legte der Löschzug Brand unter der Leitung von Florian Maurer mit den Wehren Wölsau, Wölsauerhammer und Haingrün eine 370 Meter lange Wasserförderleitung. Das Löschwasser kam aus einem Unterflurhydranten in der Nähe des roten Hochhauses. Weiterhin war die Gruppe mit Verkehrsabsicherung, Personenrettung mit Atemschutz und einem Innenangriff in der Werkstatt auf der Gebäuderückseite betraut.
Nach zirka einer Stunde war Schluss und die Retter kamen zur Besprechung zusammen. Hier bedankte sich Stadtbrandinspektor Harald Fleck bei der erfreulich großen Anzahl von Brandbekämpfern für ihre Teilnahme. Übungsleiter Michael Heindl ließ den Ablauf Revue passieren. Er stellte er, dass die Übung gut verlaufen war und die Wasserversorgung bestens funktioniert. Obwohl die Wehren bereits vor einiger Zeit das Gebäude in Augenschein genommen hatten, sei man aufgrund der Übung zu weiteren Erkenntnissen für den Ernstfall gekommen.
Stadtbrandinspektor Harald Fleck
Quelle: Frankenpost 26.08.16