Dienstag, 31.01.2012
Großübung: Abrisshaus Franzensbader Straße
MARKTREDWITZ - Eine Übung der besonderen Art konnten einige Feuerwehren aus Marktredwitz mit Beteiligung des THW Marktredwitz und des Rettungsdienstes durchführen. Ein mehrgeschossiges Wohngebäude, welches zum Abriss ansteht, war das Objekt für diese Großübung. Die Feuerwehr Arzberg hatte für die Dauer der Übung ein Sicherungsfahrzeug abkommandiert, um bei "echten" Zwischenfällen schnell reagieren zu können.
Das Abrisshaus in der Franzensbader Straße in Marktredwitz besteht aus zwei identischen, zusammengebauten dreigeschossigen Wohnhäusern. In beiden Teilen (Hausnummer 13 und 15) wurde jeweils ein Kellerbrand, ein Brand im ersten und zweiten Obergeschoss angenommen. Im Einsatzabschnitt 1 war die FF Marktredwitz eingesetzt, im Einsatzabschnitt 2 die FF Lorenzreuth und der Löschzug Brand mit den FF Brand-Haingrün, Wölsau und Wölsauerhammer. Das THW verschaffte sich durch eine Außenwand gewaltsamen Zugang ins Gebäude.
Ziel der Übung waren das geordnete und taktisch richtige Vorgehen für die Atemschutzgeräteträger. Die sehr realitätnahe Darstellung der Einsatzszenarien wurde durch spektakuläre pyrotechnische Effekte, die von Michael Hick (THW) und seinem Team installiert wurden, erreicht. Neben Bränden gab es zahlreiche Explosionen und einen Flash-Over im zweiten Obergeschoss. Eine besondere Schwierigkeit waren für die Einsatzkräfte die winterlichen Extremtemperaturen, die besonderes Knowhow erforderlich machten, damit Schläuche und Armaturen nicht einfroren. "Feuerwehr im Winter" ist zwar fester Bestandteil der theoretischen Ausbildung, konnte hier aber mal unter realistischen (Temperatur-)Bedingungen "live und in Farbe" angewendet werden.
Besonderer Dank gilt Michael Hick und seinem Team vom THW; ebenso Max Seiler und Klaus Schaumberger (beide FF Marktredwitz) für die Vorbereitung der Übung. Vielen Dank auch den Fotografen, insbesondere Klaus Sladek (Stadt Marktredwitz) und Erwin Rögner (FF Brand-Haingrün), für die Dokumentation der Übung. Auch der Presse sei gedankt für ihre Berichterstattung, die bei solchen Temperaturen ebenfalls nicht ganz so einfach ist. Nicht zu vergessen sind der Bauhof, der von Löschwasser gefrorene Straßen wieder sicher machte, und die STEWOG Marktredwitz für ihre großzügige Unterstützung.