MARKTREDWITZ - Zu einem umfangreichen Gefahrstoffeinsatz entwickelte sich der betriebsmäßige Umgang mit Schleifschlamm in einem Gewerbebetrieb an der Lorenzreuther Straße. Der Gefahrstoff konnte nicht neutralisiert werden, wodurch eine chemische Reaktion in Gang gesetzt wurde.

Diese ließ den Druck in einem Kunststofffass derart ansteigen, dass der Behälter zerbarst.

Die FF Marktredwitz, die Werkfeuerwehr des Betriebs, sowie die Feuerwehren Lorenzreuth, Wölsauerhammer, Brand-Haingrün und Arzberg setzten Atemschutzgeräteträger mit Chemikalienschutzanzügen ein, um das angeschlagene und weitere Fässer zu kühlen und so eine weitere chemische Reaktion zu verhindern, was schließlich auch gelang.

Die FF Brand-Haingrün betrieb den Dekontaminations-Platz für die Einsatzkräfte in Chemikalienschutzanzügen.

Im Einsatz waren ca. 100 Feuerwehrdienstleistende und etwa 15 Rettungsdienstmitarbeiter. In enger Zusammenarbeit mit Fachleuten aus dem Betrieb konnte der Einsatz ordnungsgemäß abgewickelt werden. Eine Gefährdung für die Öffentlichkeit bestand nicht.

Zwei Feuerwehrleute erlitten aufgrund der hohen Außentemperaturen (ca. 30 Grad) in den Chemikalienschutzanzügen Schwächeanfälle und wurden notärztlich versorgt. Einer unserer Kameraden verbrachte die Nacht vorsorglich im Klinikum.

Fotos: FFM

Weitere Informationen:

Bericht der ILS HochFranken