Einsatzbericht Nr. |
25 - 2018 |
Datum | Montag, 11.06.2018 |
Alarm Beginn |
09:12 Uhr |
Einsatzstichwort | THL1 |
Kleintierrettung | |
Einsatzort | Brand, Gartenstraße |
Ausgerückt |
Brand 43/1 Haingrün 44/1
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Eigene Kräfte | 11 |
Eingerückt | 10:17 Uhr |
Einsatzende | 10:45 Uhr |
Montag, 11.06.2018
25. Einsatz - Kleintierrettung (THL1)
BRAND - Zu einem für uns nicht ganz alltäglichen Einsatz wurden wir heute in die Gartenstraße nach Brand alarmiert. Eine seit Wochen gesuchte Katze saß in einem Kanaleinlauf für Dachrinnenwasser ohne direkte Zugangsmöglichkeit fest.
Anwohner nahmen ein "Miauzen" aus einem alten Regen-Abwasserrohr neben einem Unterbau einer Garage wahr (Foto oranges Rohr). Die Ersterkundung gestaltete sich schwierig, da sich zunächst niemand erklären konnte, an welcher Stelle die Katze in den Kanal gelangt war. Erst durch eine weitere intensive Nachschau auf dem Privatgrundstück konnten zwei weitere Kanaleinläufe freigelegt werden. Mit der Kanalkamera eines ortsansässigen Installateurs konnte das Tier schließlich im Rohrsystem zwischen den drei Kanaleinläufen relativ genau lokalisiert werden. Da an das Tier nicht anders heranzukommen war und Lockversuche ergebnislos blieben, entschloss man sich für die „Tiefbaulösung“. Da pure Manpower mit Schaufel und Pickel zwecks vieler Steine nicht ausreichte, zogen wir einen ehemaligen Kameraden, welcher ein Landschaftspflegeunternehmen betreibt (und zufällig eine Baustelle im Ort hatte) mit einem Bagger hinzu. Zuerst musste jedoch ein schon seit längeren abgestelltes - nicht fahrbereites - Fahrzeug, welches hierzu im Weg war, über eine steile Einfahrt auf die Straße geschoben werden. Nachdem durch den Bagger das vermutete Rohr vorsichtig freigelegt und geöffnet wurde, konnte der ebenfalls am Einsatzort anwesende Besitzer sein Tier mit lautem Rufen zu der Öffnung locken. Der Kater konnte ohne Verletzungen aus dem Abflussrohr durch seinen Besitzer in Empfang genommen werden. Sichtlich dankbar zeigte sich das Tier gegenüber diesem. Zur Sicherheit wurde das freigelegte Rohr noch mit einem Gitter verdeckt, bevor die Einsatzstelle wieder übergeben wurde.
Im Nachgang konnte durch den Bauhof, Bauamt und der Stadt Marktredwitz recherchiert werden, dass wohl ein alter, aufgelassener Kanal mit ca. 30 cm Durchmesser unter dem Grundstück in Richtung „Steinbach“ („Stoabachl“) führt. Dessen Mündung dürfte dem Stubentiger, welcher eigentlich im Bereich der Bergsiedlung zu Hause ist, als Eingang gedient haben.
Anm. d. Red.: Tierrettungen – so auch diese – sind in Bayern kostenfrei. Die beteiligten Firmen stellen ihre Aufwendungen in diesem Fall der Stadt Marktredwitz in Rechnung. Die Mündung des Kanals soll vergittert werden, um künftige Rettungsaktionen zu vermeiden.
Danke an alle beteiligten Helfer und an Fabian Krippner mit seinem Bagger für die schnelle Unterstützung.