Montag, 06.05.2013
Besichtigung der Feuerwehr Brand-Haingrün
BRAND - Im Turnus von 3 Jahren werden die Freiwilligen Feuerwehren Bayerns von ihrem zuständigen Kreisbrandrat besichtigt. Die Besichtigung erstreckt sich dabei auf Fahrzeuge, Ausrüstung, Unterbringung, Unfallverhütung, Organisation, Ausbildungsstand und Personalstärke, kurz: Auf alles Einsatzrelevante.
Auch bei uns war es wieder soweit! Das Besichtigungsteam bestand diesmal aus Kreisbrandinspektor Marc Schmidt, als Vertreter des in Urlaub befindlichen Kreisbrandrates Gerhard Bergmann, den Kreisbrandmeistern Klaus Huber und Thomas Greipel, Stadtbrandinspektor Harald Fleck und Oberbürgermeisterin Dr. Birgit Seelbinder, die trotz vollem Terminkalender als Stadtoberhaupt an jeder Besichtigung im Stadtgebiet teilnimmt.
Von den 50 Aktiven waren 32 vor dem Gerätehaus in Brand angetreten, was einer Antretestärke von 64 % entsprach. Nach einer kurzen Begrüßung durch KBI Marc Schmidt bereitete man sich auf die obligatorische Einsatzübung vor, fester Bestandteil jeder Besichtigung. Die Übungsteilnehmer legten Schutzkleidung an, die Bewertungskommission lief zum Übungsplatz in der nahen Schillerstraße.
Die Führung der Feuerwehr Brand-Haingrün hatte sich diesmal einen "kleinen Gefahrgutunfall" als Thema vorgenommen. Hier ist angesichts der besonderen Umstände stets eine große Selbstdisziplin aller Beteiligten erforderlich. Es sollten diesmal die Möglichkeiten einer Ortsfeuerwehr (mit Atemschutz) bis zum Eintreffen von Spezialkräften aufgezeigt werden.
Ruhig und konzentriert wurde die Einsatzübung unter Leitung des 2. Kommandanten Martin Tröger abgearbeitet: Absperren des Gefahrenbereichs, Sicherstellen des Brandschutzes (Wasser, Pulver, Schaum), "Crashrettung" des bewußtlosen Fahrers (unter Berücksichtigung der Windrichtung), Bergen der Transportpapiere und Sichern eines Straßeneinlaufs. Alle Fahrzeugbesatzungen erfüllten ihre Aufgaben hervorragend, das Besichtigungsteam war beeindruckt.
Im Brander Gerätehaus zurück folgte noch die Überprüfung der Einhaltung der Unfallverhütungsvorschriften, d.h. Kontrolle der Verbandskästen, Verbandsbücher, Prüfprotokolle ortsfester und ortsveränderlicher Elektrogeräte, Hydrantenplan, Einsatzpläne usw.. Ein Teil der Bewertungskommission fuhr nach Haingrün, um das dortige Gerätehaus zu inspizieren.
Nach erneutem Antreten folgte die Bekanntgabe des Besichtigungsergebnisses durch KBI Marc Schmidt: Fahrzeuge, Geräte und Gerätehäuser der Feuerwehr Brand-Haingrün sind hervorragend gepflegt. Die Mannschaft ist motiviert und hat bei der Übung einen überdurchschnittlichen Ausbildungsstand bewiesen. Die aufgewendeten Mittel sind zweckgerecht verwandt worden. (Anm. d. Red.: Das entspricht einem Rating von AAA oder einem glatten Einser.)
Oberbürgermeisterin Dr. Birgit Seelbinder zeigte sich in ihrem Grußwort erfreut über das sehr gute Ergebnis und dankte allen Kameradinnen und Kameraden für ihren Einsatz. SBI Harald Fleck betonte, wie "unaufgeregt" die Besichtigung abgelaufen sei, das zeuge von hoher Professionalität. Auch er bedankte sich für die stets sehr gute Zusammenarbeit und lud zu einer Gefahrgutübung in der Tschechischen Republik ein. "Ich hätte euch gerne dabei!", so Fleck. Das Schlusswort hatte 1. Kommandant und KBM Wieland Schletz. Auch er war des Lobes voll, dankte seiner Mannschaft und dem Besichtigungsteam für die sehr gute Bewertung, warb aber auch für Verständnis, warum Kommandanten manchmal so sind wie sie sind. Das beste Besichtigungsergebnis in der Geschichte der Feuerwehr Brand-Haingrün entschädige jedoch dafür, so Schletz. Beim anschließenden gemeinsamen Essen folgte noch ein reger Gedankenaustausch. Die nächste planmäßige Besichtigung findet wieder 2016 statt.